Abstract

Der Erfolg des therapeutischen Einsatzes von Botulinumtoxin in den 90er Jahren bei Bewegungsstörungen, fokalen Dystonien (z.B. Blepharospasmus, Torticollis spasmodicus) und Spasmus hemifacialis führte zu einer breiten Akzeptanz. In der Zwischenzeit wurde Botulinumtoxin für die Therapie von mehr als 50 Indikationen vorgeschlagen. Zugelassene Massenindikationen stellen bei den Bewegungsstörungen die verschiedenen Formen der Spastik und Dystonie sowie der Zerebralparese dar, ferner der Spasmus hemifacialis. Bei der Spastik ist die Effizienz von Botulinumtoxin neben pflegerischen Indikationen besonders bewiesen, wenn die Haltungsanomalie des Arms subjektiv als stigmatisierend erlebt wird und wenn nach einem Schlaganfall eine schmerzhafte Schulter bei spastischer Hemiparese die Indikation darstellt. Botulinumtoxin ist bei ausgewählten Patienten auch hilfreich bei Tic-Störungen, Krampussyndromen, Myoklonien, Tremor und Rigor.

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