Stratification scholars predominantly investigate how differences among children from different families emerge and tend to neglect differences among children from the same family. I study sibling similarity in cognitive ability and examine whether their similarity varies by parents’ education. Although economic approaches and their extensions argue that disadvantaged parents reinforce differences while advantaged parents compensate for differences, I argue that parents may also make equal investments and thus accept differences among their children. I refer to the literature on stratified parenting that demonstrates that parents are engaged differently in child-rearing and their children’s skill formation processes. Because advantaged parents foster children’s talents more individually compared with disadvantaged parents, I propose that sibling similarity is lower in advantaged than in disadvantaged families. Previous studies based on sibling correlations provide conflicting evidence. To account for observable and unobservable differences among siblings, I extend the established sibling correlation approach and study dizygotic and monozygotic twins in addition to siblings. The analyses draw on novel data from a population register-based study of twin families. I find that young adult siblings and twins are less alike in cognitive ability in highly educated families than in less educated families. Hence, my results support the hypothesis concerning equal investments and indicate that stratified parenting has a long-lasting influence on children’s cognitive ability.
 Zusammenfassung
 In der Stratifizierungsliteratur wird überwiegend zur Frage geforscht, wie sich Unterschiede zwischen Kindern aus unterschiedlichen Familien erklären lassen, wobei Unterschiede, die sich zwischen Kindern aus einer Familie ergeben, unberücksichtigt bleiben. Diese Studie untersucht die Ähnlichkeit von Geschwistern in Bezug auf ihre kognitiven Fähigkeiten und fragt, ob diese in Abhängigkeit des Bildungshintergrunds variiert. Die ökonomische Literatur und Erweiterungen davon vertreten die Ansicht, dass benachteiligte Eltern Unterschiede zwischen Geschwistern verstärken, wohingegen besser gestellte Eltern Unterschiede zwischen Geschwistern eher ausgleichen. Ich dagegen argumentiere, dass Eltern auch gleiche Investitionen in ihre Kinder machen können und Unterschiede zwischen ihren Kindern akzeptieren. Ausgangspunkt hierfür ist die Literatur zu stratifizierten elterlichen Verhaltensweisen und Erziehungspraktiken, die belegt, dass Eltern ihre Kinder unterschiedlich erziehen und unterschiedlich in die Entwicklungsprozesse der Kinder eingebunden sind. Weil besser gestellte Eltern die individuellen Talente ihrer Kinder stärker fördern als benachteiligte Eltern, wird angenommen, dass sich Geschwister aus besser gestellten Familien unähnlicher sind als Geschwister von sozial benachteiligten Eltern. Bisherige Forschungsarbeiten, die die Ähnlichkeit von Geschwistern untersuchen, liefern uneinheitliche Befunde. Um beobachtbare und nicht beobachtbare Unterschiede zwischen Geschwistern berücksichtigen zu können, erweitere ich den herkömmlichen Ansatz, in dem Geschwister verglichen werden, um ein- und zweieiige Zwillinge. Die empirischen Analysen basieren auf den Daten der TwinLife Studie, einer repräsentativen Studie von Zwillingen und ihren Familien. Meine Ergebnisse zeigen, dass sich Geschwister und Zwillinge im jungen Erwachsenenalter aus bildungsnahen Familien unähnlicher sind in Bezug auf ihre kognitiven Kompetenzen im Vergleich zu Geschwistern und Zwillingen aus bildungsfernen Familien. Meine Ergebnisse unterstützen damit die Hypothese bezüglich gleicher Investitionen und deuten darauf hin, dass stratifizierte Erziehungsweisen der Eltern einen langanhaltenden Einfluss auf die Realisierung von kognitiven Fähigkeiten der Kinder haben.