Hypertonie und Diabetes treten oft gemeinsam auf und erhöhen die kardiovaskuläre Mortalität. Beide Erkrankungen sind bei COVID-19-Patienten (COVID-19: „coronavirus disease 2019“) mit schweren Verläufen gehäuft anzutreffen. Hinsichtlich der Kausalität für COVID-19 ist die Datenlage widersprüchlich. Sicher ist ein Surrogateffekt, da meiste ältere COVID-19-Patienten einen schweren Verlauf aufgrund der Vorschäden aufweisen. Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-Blocker) erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit der positiven SARS-CoV-2-Testung (SARS-CoV-2: „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“). Sie haben keinen Einfluss auf die Schwere des Verlaufs und die Mortalität und sollten daher unter COVID-19 nicht pausiert/abgesetzt werden. Die renale Denervierung erfreut sich einer Renaissance, nachdem sich die Studiendesigns und Technologien stark weiterentwickelt haben. Bei den SGLT-2-Hemmern (SGLT-2: „sodium glucose linked transporter 2“) ist der Wissenszuwachs enorm. In den ersten beiden großen randomisierten kontrollierten Studien mit primären renalen Endpunkten verzögerten sie die Progression der chronischen Niereninsuffizienz (CKD) bis zum Dialysebeginn deutlich um zusätzliche ca. 12–13 Jahre. Sie sind prinzipiell bei Typ‑2- sowie Typ-1-Diabetes und auch bei herzinsuffizienten Patienten mit und ohne Diabetes einsetzbar und reduzieren den systolischen Blutdruck. Der nichtsteroidale Mineralokortikoidrezeptorantagonist (MRA) Finerenon wirkt bei Typ‑2-Diabetes reno- und kardioprotektiv bezüglich kardiovaskulärer Mortalität und Niereninsuffizienz. Wie bei den klassischen MRA kann es auch hier zur Hyperkaliämie in höheren CKD-Bereichen kommen. Größere Vergleichsstudien zu den klassischen MRA liegen nicht vor. Die Zulassung in Deutschland steht noch aus.