Fragestellung: In dieser Arbeit wird die postoperative Morbidität von Patientinnen mit Eigengewebsrekonstruktion mit der nach brusterhaltender Therapie verglichen. Um die Frage der Einschränkung der Beweglichkeit und Muskelkraft nach gestielten Lappentechniken zu klären, wurden bei den Patientinnen Funktionstests durchgeführt. Material und Methodik: Von 2000 bis 2004 wurden 144 Patientinnen mit Mammakarzinom untersucht. Bei 67 Patientinnen wurde eine brusterhaltende Operation und bei 77 Patientinnen eine Mastektomie mit Eigengewebsrekonstruktion durchgeführt. Die Auswirkungen der muskulären Defekte nach den gestielten Lappenverfahren wurden mittels Belastungstests der betreffenden Spendermuskelregion eruiert. Ergebnisse: In dieser Untersuchung wurde gezeigt, dass Brustrekonstruktionen mit gestielten Myocutaneuslappen sichere Operationsverfahren sind. In unserem Studienkollektiv traten keine Lappenverluste auf. Die Beweglichkeit im Bereich der Spenderregion war in unserer Studie bei nur 15 % der Patientinnen leicht eingeschränkt. Keine Patientin fühlte sich im Alltag dadurch beeinträchtigt. Schlussfolgerung: Gestielte Lappentechniken sind sichere Verfahren zur Brustrekonstruktion (keine Lappenverluste) mit geringer Morbidität; die Patientinnen werden durch den Hebedefekt im Alltag nicht beeinträchtigt. Die mikroanastomosierten Lappen müssen sich an diesem Standard messen lassen.