SummaryImmunohistochemical staining methods (indirect immunoperoxidase, avidin‐biotin‐complex) with monoclonal and polyclonal antibodies were used to demonstrate rabies ribonucleoprotein (RNP) in paraffin sections of formalin‐fixed brain tissue of 28 naturally infected wild and domestic animals. Especially with the monoclonal antibody the staining contrast was very high. Obviously, this monoclonal antibody tested among others detects an epitope on the N protein which is resistant to the conventional fixation and embedding procedure. In all 28 cases virus infection was found to extend to the brain regions with a relative predilection for the hippocampal formation, the diencephalon, and the brainstem. Virus antigen was mainly present in the nerve cell perikarya and processes but was also found in glial cells, especially in the interfascicular oligodendrocytes, suggesting the existence of a broader cell tropism of rabies virus in the natural course of infection. Moreover, two cases of non‐rabid animals (sheep, elk) with pseudo‐Negri bodies in the nerve cells of the Ammon's horn showed a negative staining result. The immunohistochemical method described facilitates the diagnosis or the exclusion of rabies in diagnostic pathology, especially if only formalin‐fixed brain tissue is available.ZusammenfassungImmunhistochemische Färbung von Tollwutvirus‐Antigen mit monoklonalen und polyklonalen Antikörpern in Paraffin eingebetteten GewebeschnittenImmunhistochemische Färbemethoden (indirekte Immunperoxidase, Avidin‐Biotin‐Komplex) mit mono‐ und polyklonalen Antikörpern wurden angewandt, um Rabies Ribonukleoprotein (RNP) in Paraffinschnitten formalinfixierten Hirngewebes darzustellen. Untersucht wurden 28 natürlich infizierte Wild‐ und Haustiere. Speziell mit dem monoklonalen Antikörper erhält man sehr kontrastreiche Darstellungen. Offensichtlich erfaßt dieser unter mehreren gestesteten monoklonalen Antikörpern ein Epitop des N‐Proteins, welches die Fixierung und den Einbettungsprozeß unbeschadet übersteht. Die Virusinfektion fand sich in allen Hirnregionen der 28 Tiere ausgebreitet, mit einem Schwerpunkt in der Hippocampusformation, dem Zwischenhirn und dem Hirnstamm. Neben den hauptsächlich befallenen Nervenzellen war Virusantigen aber auch in der Glia, vor allem den interfaszikulären Oligodendrozyten, nachweisbar, was darauf hinweist, daß das Wirtszellspektrum bei natürlich verlaufender Tollwut größer als bisher vermutet ist. Darüber hinaus wurden zwei Tiere (Schaf, Elch) ohne Tollwut, jedoch mit Pseudo‐Negrikörperchen in den Nervenzellen des Ammonshornes untersucht, wobei diese intrazytoplasmatischen Einschlüsse immunhistochemisch nicht reagierten. Die vorgestellte immunhistochemische Methode ermöglicht die Diagnose oder den Ausschluß einer Tollwut in der diagnostischen Pathologie, vor allem dann, wenn nur noch formalinfixiertes Hirngewebe zur Verfügung steht.