The suitability of depletion theory for predicting the distribution and movements of wintering brent geese feeding in habitat patches containing foods differing qualitatively as well as quantitatively is evaluated. By monitoring both digestibility and nutrient content of potential foods throughout the season, we assess profitability of habitat patches using assimilation rates. We argue that these geese do not conform to the predictions of an ideal free distribution because they are constrained both by nitrogen limitation and perceived mortality risks. Instead, for most of the season they exhibited partial feeding preferences by feeding on two or more types of food each day. They fed on salt marsh plants throughout the entire wintering season. In addition, from October until March they fed for part of each day on supplementary sites that were more profitable for nitrogen. In October they fed first on intertidal algae, the most profitable source of nitrogen. When this became depleted in late autumn, they moved inland to feed initially on winter wheat, where they were subject to control shooting, then onto pastures. By mid-March the pastures were no longer a significantly more profitable source of nitrogen. The geese then switched to feeding only on the salt marshes at a cost of a 39% decrease in their overall assimilation rates. The nitrogen limitation hypothesis was supported by results of experimentally altering the nitrogen content of pasture swards. Feeding preferences correlated positively with changes in nitrogen content, but not water-soluble carbohydrate content of experimental swards. We conclude that predictions of simple depletion models are unlikely to explain the movements of herbivores between patches that differ in digestibility and nutrient content as well as in the quantity of foods available and that multi-currency models are a more appropriate means of predicting foraging behaviour of herbivores exhibiting partial feeding preferences. Es wird die Eignung der „Ausschöpfungs“-Theorie für die Vorhersage der Verteilung und Bewegung von überwinternden Ringelgänsen bewertet, welche in Habitatflecken fressen, die Nahrung enthalten, die sich sowohl qualitativ wie quantitativ unterscheidet. Durch die Erfassung der Verdaubarkeit und des Nährstoffgehalts potenzieller Nahrung über die Saison schätzen wir die Ergiebigkeit der Habitatflecken indem wir die Aufnahmeraten verwenden. Wir argumentieren, dass sich die Gänse nicht entsprechend der Vorhersagen einer idealen, freien Verteilung verhalten, weil sie sowohl durch ein Stickstofflimit als auch durch ein spürbares Mortalitätsrisiko eingeschränkt werden. Stattdessen zeigten sie partielle Fraßpräferenzen über den Großteil der Saison, indem sie jeden Tag zwei und mehr Nahrungstypen fraßen. Sie ernährten sich während der ganzen Überwinterungszeit von Salzwiesenpflanzen. Zusätzlich ernährten sie sich von Oktober bis März für einen Teil eines jeden Tages auf zusätzlichen Flächen, die ergiebiger im Hinblick auf Stickstoff waren. Im Oktober ernährten sie sich zuerst von Algen des Wattbereichs, der ergiebigsten Quelle für Stickstoff. Nachdem diese im späten Herbst ausgeschöpft war, bewegten sie sich ins Inland, wo sie sich zuerst von Winterweizen ernährten und wo sie Kontrolljagd ausgesetzt waren, und dann auf Weideland. Ab Mitte März waren die Weideländer nicht länger eine signifikant ergiebigere Quelle für Stickstoff. Die Gänse wechselten dann zu einer Ernährung ausschließlich in den Salzwiesen, die sie einen Verlust von 39 % in der Gesamt-Aufnahmerate kostete. Die Stickstoffbegrenzungs-Hypothese wurde durch die Ergebnisse einer experimentellen Veränderung der Stickstoffgehalte von Weidelandrasen unterstützt. Die Fraßpräferenzen korrelierten positiv mit Veränderungen im Stickstoffgehalt, jedoch nicht mit dem Gehalt wasserlöslicher Kohlenhydrate der experimentellen Rasen. Wir schließen daraus, dass die Vorhersagen aus einfachen „Ausschöpfungs“-Modellen die Bewegungen von Herbivoren zwischen Flecken, die sich in Verdaubarkeit, Nährstoffgehalt und Menge der verfügbaren Nahrung unterscheiden, mit geringer Wahrscheinlichkeit erklären. Wir schließen außerdem, dass „Multi-Währungs“-Modelle für die Vorhersage von Nahrungssuchverhalten von Herbivoren, die partielle Fraßpräferenzen zeigen, geeignetere Mittel sind.
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