Einleitung: Genitalprolaps ist häufig bei Untersuchungen des Beckenbodens postmenopausaler Frauen zu beobachten. Die konservative Behandlung mit Beckenbodengymnastik und lokaler Estrogenisierung steht an erster Stelle. Die operativen Möglichkeiten werden bei zahlreichen Innovationen kontrovers diskutiert, wobei die vaginalen Zugangswege favorisiert werden. Da bei jeder dritten Patientin ein Rezidiv zu beobachten ist, werden in der Rezidiv-Chirurgie zunehmend Netzimplantate eingesetzt. Bisher zeigte nicht resorbierbares alloplastisches Material recht gute postoperative Ergebnisse, gelegentlich treten aber Abstoßungen, vaginale Erosionen oder Infektionen auf. Eine Erweiterung des Spektrums alloplastischer Materialien stellen die Kollagen-Implantate dar. Diese Arbeit zeigt die Ergebnisse unsere Anwendungsbeobachtungen nach Einsatz biologischer Implantate. Methode: Von 03/2004 bis 12/2004 unterziehen sich 18 postmenopausale Patientinnen nach lokaler Estrogenisierung mit einer Grad-3- oder -4-Rezidiv-Rektozele (nach Baden und Walker) einer posterioren Kolporraphie mit Einnaht eines 4 × 7 cm Kollagenmatrix-Mesh-Implantats (Veritas®) und seitlicher Fixation (Abb. [1], [2], [3]). Eine Beobachtung wird unmittelbar postoperativ, nach 6, 12 und 18 Monaten (median 15 Monate) durchgeführt. Ergebnisse: Bei allen Patientinnen gab es keine intraoperativen Komplikationen (Blutungen, Darmverletzungen). Ebenso werden postoperativ keine Mesherosionen bzw. Hinweise auf Infektionen oder Unverträglichkeit dokumentiert. Eine Rezidiv-Rektozele ist zu beobachten. Zusammenfassung: Im Gegensatz zu den häufiger angewendeten, nicht resorbierbaren Netzen mit guten Heilungsraten, aber einer nicht zu unterschätzenden vaginalen Erosionsrate in den Anfangsjahren, werden auch Bio-Implantate im Rahmen der Prolapschirurgie eingesetzt. Sie sind vor allem durch eine geringe Rate an Erosionen und Infektionen gekennzeichnet. Unsere ersten Ergebnisse lassen ebenso eine gute Verträglichkeit des Veritas® Kollagen-Mesh vermuten. Jedoch sind weitere Daten über einen längeren Zeitraum dringend erforderlich.