Most anurans have a biphasic life cycle, which includes metamorphosis from a tadpole stage to an adult frog. This process involves extensive transformations of the cranial skeleton, which have been of long-standing interest with respect to anuran skeletal evolution and taxonomy. In this study, large-scale patterns of anuran skeletal ossification are assessed by collecting the most comprehensive data set on anuran cranial ossification to date from the literature, including data for 45 anuran and one caudate outgroup species. Ossification sequences were translated into event-pair matrices for explorative phylogenetic analysis and phylogenetically informed parsimony search for heterochrony using the Parsimov algorithm. Rank variability of single bones across species was also analysed. Little phylogenetic signal was retrieved from a parsimony-based phylogenetic analysis of event-pairs, and only a few species that are generally agreed to be closely related are placed close to each other (e.g. some Pipidae and Costata). Parsimov analysis revealed some clade-specific heterochrony in anuran clades of varying inclusiveness. Our results show that relating heterochronic changes in anuran cranial ontogeny to parameters such as direct development or miniaturization is problematic because of the high evolvability of cranial ossification sequences. Rank variation analysis suggests that anuran cranial bones are highly variable in their sequence positioning, possibly because tadpole and adult cranial morphology do not co-evolve. Elements which are lost in some species ossify at the end of the sequence, providing evidence for the notion that failure of anuran cranial elements to ossify is due to processes of paedomorphosis. Die meisten Anura (Froschlurche) zeichnen sich durch einen biphasischen Lebenszyklus aus, während dessen sie eine Metamorphose vom Kaulquappenstadium zum adulten Frosch durchlaufen. Die Metamorphose geht mit weitreichenden Umformungen im kraniellen Skelett einher. Dieses Phänomen stößt seit langem im Rahmen von Fragestellungen mit Bezug auf Skelettevolution und taxonomische Klassifizierung auf Interesse. In der vorliegenden Studie werden anhand der bisher umfassendsten Datenerhebung, basierend auf der Literatur der letzten 50 Jahre, die Reihenfolge der Verknöcherung im Kranialskelett der Anura untersucht. Einbezogen wurden kranielle Verknöcherungs-sequenzen von 45 Vertretern der Anura und einem Vertreter der Caudata (Schwanzlurche). Die Sequenzen wurden als ‘Event-pairs’ kodiert, um eine informelle phylogenetische Analyse nach dem Sparsamkeitsprinzip sowie phylogenetisch basierte Heterochronieanalysen unter Anwendung des Parsimov-Algorithmus durchzuführen. Außerdem wurde die zwischenartliche Variabilität des Verknöcherungszeitpunktes innerhalb der Sequenz für die einzelnen Knochen untersucht. Die phylogenetische Analyse gruppierte einige Arten, welche generell als nahverwandt angesehen werden, z.B. einige Vertreter der Pipiden und Costata. Die Parsimov-Analyse zeigte, daß sich nur wenige Anurengruppen unterschiedlicher Diversität durch Heterochronien ausweisen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine kausale Verbindung von Heterochronien mit Eigenschaften wie Direktentwicklung problematisch ist. Die Analyse der Verknöcherungsvariabilität weist auf große Variabilität des Verknöcherungs-Zeitpunkt der einzelnen Knochen hin; dies kann möglicherweise durch die relativ unabhängige Evolution von Larval- und Adultschädelmorhpologie erklärt werden. Elemente, die in einigen Arten nicht vorkommen, verknöchern generell am Ende der Sequenz. Dies spricht für die Annahme, daß der Verlust von Schädelknochen bei Anuren auf Pädomorphose zurückzuführen ist.