ZusammenfassungVirtuelle Realitäten (VR) werden seit Jahrzehnten erfolgreich in der Therapie von Angststörungen eingesetzt. Mit dem Aufkommen leistbarer Hardware (VR-Brillen) und der Zunahme kommerzieller Anbieter für entsprechende Softwareprogramme gewinnt die VR-Therapie auch abseits der klassischen Anwendungsbereiche an Bedeutung. Neben Erwachsenen rücken auch zusehends Kinder und Jugendliche in den Fokus. Dieser Artikel setzt sich daher zum Ziel, einen kursorischen Einblick in die Chancen von VR in der Pädiatrie wie auch Kinder- und Jugendpsychiatrie zu bieten. Die vorgestellten Anwendungsgebiete reichen von der Konfrontationstherapie mit VR, dem Einsatz bei Essstörungen und VR-basierten Trainings für Aufmerksamkeitsdefizit‑/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bis hin zu VR-basierten Biofeedbacksystemen und VR-Interventionen bei akuten Schmerzzuständen.