Die durch die „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ausgelöste Pandemie hat die Intensivmedizin in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Sterblichkeit der Erkrankten eskaliert v. a. in dem Moment, in dem die intensivmedizinischen Versorgungsmöglichkeiten enden. In der täglichen intensivmedizinischen Praxis werden die Herausforderungen durch die Besonderheiten der Infektion mit dem „severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“ (SARS-CoV-2) und ihrer Behandlung deutlich. Diese bestehen in der Entwicklung und Therapie von Lungen‑, Multiorganversagen sowie des schweren Inflammationssyndroms. Zu diesen schweren Verläufen ist noch wenig Evidenz darüber vorhanden, welche Interventionen am effektivsten sind. Neben Erkenntnissen, die aus der raschen Durchführung klinischer Studien gewonnen wurden, stützt sich die Behandlung daher auch auf Analogien zu anderen Syndromen wie der Sepsis und dem Makrophagenaktivierungssyndrom.