Verletzungen des Lisfranc-Gelenks umfassen Frakturen, Luxationen und/oder Luxationsfrakturen. Insbesondere die Verrenkungsbrüche sind folgenschwere Verletzungen, die sich erheblich auf die Funktion des gesamten Fußes auswirken. Da nach wie vor eine hohe Zahl von Kombinationsverletzungen primär nicht erkannt wird, kommt der korrekten Diagnostik als Grundlage der Behandlungsplanung entscheidende Bedeutung zu. Hierzu gehören Standardröntgenaufnahmen des Fußes in drei Ebenen (dorsoplantar, exakt seitlich und 45°-Schrägaufnahme); bei entsprechenden Verdachtsmomenten ist die Indikation für die Computertomografie inklusive multiplanarer Rekonstruktion notwendig. Die Grundprinzipien der adäquaten Behandlung sind die anatomiegerechte Rekonstruktion der Gelenkstrukturen und der geometrischen Beziehungen der medialen zur lateralen Fußsäule sowie die Erfassung und Therapie der ligamentären Instabilitäten. Werden diese Ziele nicht erreicht oder treten Komplikationen auf, sind oftmals Korrekturarthrodesen unvermeidlich.