Katheterassoziierte Infektionen sind eine wichtige Ursache für einen Wechsel von Peritonealdialysepatienten zur Hämodialyse. Eine Frühdiagnose dieser Infektionen und einer eventuellen Tunnelbeteiligung (mittels Sonografie des Kathetertunnels) sind ebenso wichtig wie eine rechtzeitige adäquate Therapie. Schmerzen beim Dialysatein- oder -auslauf können durch vorzeitigen Abbruch des Dialysatauslaufes, Umstellung auf Tidal-Peritonealdialyse oder Wechsel zu biokompatibleren Dialyselösungen behandelt werden. Bei Dialysatauslaufproblemen kann man zunächst Laxanzien und Antiflatulenzien verabreichen und die Patienten können im Falle einer Katheterdislokation gymnastische Übungen durchführen. Bei einer persistierenden Fehllage des Katheters ist eine Relokalisation mittels Führungsdraht oder Laparoskopie oder ein Wechsel des Katheters notwendig. Beim Auftreten eines Dialysatlecks an der Katheteraustrittsstelle sollte man die Peritonealdialyse unterbrechen. Sie kann meist nach ein paar Tagen mit reduziertem Füllvolumen oder nach der Umstellung auf eine automatisierte Peritonealdialyse fortgeführt werden. In seltenen Fällen ist eine kontinuierliche Drainage der Peritonealhöhle oder eine chirurgische Revision (besser Katheterwechsel) notwendig. Die Erfahrung des Peritonealdialyseteams und des Chirurgen sind aus prophylaktischer Sicht für das Katheterüberleben bedeutender als das verwendete Kathetermodell oder die Implantationsmethode. Eine korrekte Anlage der Austrittsstelle und die Patientennachschulung bezüglich des Verbandswechsels haben eine große Bedeutung. Aktuelle Guidelines empfehlen die tägliche Anwendung einer antibiotischen Salbe an der Peritonealdialysekatheter-Austrittsstelle.