Das Peritoneum stellt als seröse Haut, die mit ihrem viszeralen und parietalen Anteil den Bauchraum auskleidet, ein interessantes Organ dar, welches bei der sog. Peritoneal- oder Bauchfelldialyse (PD) klinische Beachtung findet. Bei diesem Nierenersatzverfahren wird die Semipermeabilität des Peritoneums genutzt, um mittels unterschiedlich osmolarer Dialyseflüssigkeiten die sog. harnpflichtigen Substanzen aus dem Körper zu eliminieren. Dies ist insbesondere bei jungen Patienten eine ideales Nierenersatzverfahren und funktioniert in der Regel zumindest einige Zeit sehr gut. Vorschäden des Peritoneums durch die Grunderkrankung der chronischen Niereninsuffizienz oder assoziierte Komorbiditäten sowie v. a. entzündliche Veränderungen während der PD führen zu einem morphologischen Umbau des Peritoneums mit der Konsequenz des Verlusts der Filtereigenschaften, sodass die PD beendet und auf ein anderes Nierenersatzverfahren gewechselt werden muss. Die Kenntnis des morphologischen Umbaus des Peritoneums sowie möglicher begünstigender Faktoren, zu denen es derzeit noch zu wenige Daten gibt, ist wichtig für die Therapie und Prognose der Patienten, die mit PD behandelt werden. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren das Deutsche Peritonealbiopsieregister (GRIP, German Registry In PD) gegründet, das mittlerweile knapp 1700 Biopsate umfasst und an diesen standardisiert klinische und histomorphologische Parameter erhebt und dokumentiert.