Zusammenfassung In diesem Beitrag wird der Einfluß der Struktur kollektiver Lohnverhandlungen auf ausfließende Direktinvestitionen analysiert. Verwendet werden Daten von 19 OECD-Ländern für die Jahre 1980, 1990 und 1994. Der Zentralisations- und der Koordinationsgrad der Lohnverhandlungen haben einen signifikanten Einfluß auf die Höhe der ausfließenden Direktinvestitionen. Je dezentraler bzw. unkoordinierter die Lohnverhandlungen sind, desto höher sind die Direktinvestitionen im Ausland. Das Ergebnis verwirft die These, daß Lohnverhandlungen auf Firmenebene ausfließende Direktinvestionen reduzieren. Die Studie zeigt außerdem, daß die Gewerkschaftsdichte, der Tarifbindungsgrad sowie die Lohnkosten keinen signifikanten Einfluß auf Auslandsdirektinvestitionen haben.