Die therapeutischen Möglichkeiten des benignen Prostatasyndroms richten sich nach dem Ausmaß der Obstruktion und Intensität der irritativen Symptomatik. Bei Patienten mit leichtgradiger Symptomatik oder geringfügiger Obstruktion ist eine Therapie in vielen Fällen nicht erforderlich. Bei geringfügiger Symptomatik können Beschwerden häufig durch die Gabe von Phytotherapeutika gelindert werden. Bei stärker ausgeprägter Symptomatik ist eine medikamentös–konservative Therapie mit Alpha–Blockern (Alpha–1–Adrenozeptoren–Antagonisten) oder 5–Alpha–Reduktasehemmern anzustreben. Bleiben trotz medikamentöser Therapie Miktionsbeschwerden oder eine hochgradige Obstruktion bestehen, sollte ein operativer Eingriff erwogen werden. Bei den operativen Verfahren stehen derzeit verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wobei die transurethrale Prostata–Resektion (TURP) bei Patienten mit einem Prostatavolumen bis 80 cm3 nach wie vor als Goldstandard gilt. Daneben haben sich vor allem minimalinvasive Laserverfahren als schonende Alternative etabliert. Insbesondere mit der der KTP (Kalium–Titanyl–Phosphat)–Laservaporisation („Greenlight–Laser”) und neuerdings auch mit der Diodenlaser–Vaporisation kann ein starker Gewebeabtrag bei gleichzeitig ausgezeichneter Hitzekoagulation der Gefäße erzielt werden. Die äußerst schonende TURis–Plasma–Vaporisation erzielt ebenfalls hohe Ablationsraten und damit gute Therapieerfolge. Hiervon profitieren vor allem Patienten, die durch die Einnahme antikoagulativer Medikamente einem erhöhten Operationsrisiko ausgesetzt sind.