AbstractPalladiumkatalysierte Kreuzkupplungen von Arylchloriden erfordern zumeist sterisch anspruchsvolle, elektronenreiche Liganden wie Phosphine oder heterocyclische Carbene. Die Reaktion von Palladiumsalzen mit Alkinyllithium‐Reagenzien liefert jedoch ähnlich leistungsfähige Kreuzkupplungskatalysatoren. Dabei werden zunächst Dilithium‐Tetraalkinylpalladat‐Komplexe gebildet. Diese katalysieren die Kupplung von Arylchloriden mit Lithiumsalzen diverser terminaler Alkine unter Bildung von Alkinylarenen. Isolierte Li‐Alkinyl‐Pd‐Komplexe vermitteln auch Kupplungen von Aryl‐ und Allylchloriden mit (Hetero)aryl‐, Alkyl‐ und Allyllithiumverbindungen sowie mit Lithiumamiden. Keine dieser Reaktionen läuft in Gegenwart unmodifizierter Palladiumsalze ab. Der präparative Nutzen dieses Ansatzes wurde durch die Synthese von 49 Molekülen nachgewiesen, darunter pharmazeutisch relevante Verbindungen.