Abstract
[de] Zu Musikinventaren und Verlags- bzw. Auktionskatalogen treten im 19. Jahrhundert, beginnend mit dem Chronologischthematischen Verzeichniss sämmtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozart's durch Ludwig Ritter von Köchel, philologisch erarbeitete Thematische Werkverzeichnisse als eine dritte Kategorie des musikalischen Repertoireverzeichnisses hinzu. Köchels Vorgangsweise wird als Pionierleistung einer grundlegenden und fachspezifischen Textsorte gesehen. Das Einteilungsprinzip seiner vorangestellten Systematik fußt jedoch - wie grundsätzlich sein Vorgehen - einesteils auf handschriftlichen Werkverzeichnissen zu Mozarts Schaffen, andemteils in Konventionen der kurz zuvor bei Breitkopf & Härtel in Leipzig aufgelegten, im Vergleich zu früher stark ausgeweiteten Verlagskataloge zu Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn Bartholdy. So besehen erweist sich Köchels Arbeit als weitergedachte Stratégie seiner Zeit, die bei allem Respekt vor seinem Streben nach Vollständigkeit und Exaktheit nicht bewusst, sondern fast zufällig Grundlagen setzte.
Highlights
In the 19th century - starting with Ludwig Ritter von Kochel's Chronologisch-thematisches Verzeichniss sammtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozart's
philologically elaborated Thematic Catalogues completed the inventory of music
Kochel's procedure has been considered as pioneer work in the introduction
Summary
1. Selbst in der iisthetischen Diskussion bleibt der Begriffsgebrauch uneinheitlich. Vgl. Hermann Danuser, Art. Gattung, in: MGG, 2. V. Ludwig Finscher, Sachteil Bd. 3, Kassel etc.
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