Abstract

Hintergrund: Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind die prominentesten Wirkstoffe aus der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis sativa L.). Während sich die Kombination von THC- und CBD-reichen Extrakten dank ihrer analgetischen und antispastischen Wirkungen bei Patienten mit Multipler Sklerose etabliert hat, steht das Anwendungsprofil von CBD noch am Beginn seiner Erforschung. Methoden: Mittels PubMed-Recherchen und Studium der damit gefundenen Literatur wurden Publikationen von klinischen Studien gesucht, bei welchen Aspekte der Wirksamkeit von CBD oder CBD-reichen Extrakten als Monopräparate untersucht wurden. Es konnten 25 Studien identifiziert werden, welche die beschriebenen Kriterien erfüllen. Resultate undSchlussfolgerung: Die meisten ausgewählten Studien sind kontrollierte Pilotstudien mit 20 oder weniger Patienten pro Gruppe oder offene Studien. Evidenz für die Wirksamkeit von CBD gibt es bei Kindern mit therapieresistenter Epilepsie. Die Anzahl der Anfälle konnte bei Kindern mit Dravet-Syndrom in einer Dosierung von 20 mg CBD/kg (zusätzlich zur Standardtherapie) signifikant reduziert werden. Evident ist auch die Wirksamkeit von Dosierungen zwischen 300 und 600 mg bei sozialen Angststörungen. Bezüglich der antipsychotischen Wirkung, der analgetischen Wirkung sowie der Wirkung auf den Schlaf sind die Resultate widersprüchlich.

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