Abstract

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit zweier Zephalosporine in der perioperativen Antibiotikaprophylaxe bei Patientinnen, die einer abdominalen oder vaginalen Hysterektomie oder einer gynäkologischen Laparotomie unterzogen wurden, zu testen, um die Rate postoperativer Störungen der Wundheilung zu verringern. Insgesamt wurden 199 Patientinnen prospektiv in zwei Gruppen randomisiert. Die erste Gruppe (n = 100) erhielt perioperativ 1 g Cefotiam (Spizef<sup>®</sup>) und 0,5 g Metronidazol (Clont<sup>®</sup>) intravenös 30 min vor der Operation, während die zweite Gruppe (n = 99) 2 g Cefoxitin (Mefoxitin<sup>®</sup>) intravenös erhielt, ebenfalls 30 min vor der Operation. Die Wirksamkeit der Prophylaxe wurde sowohl klinisch als auch aufgrund von laborchemischen Parametern objektiviert. Bei 97 Patientinnen (97%) der Cefotiam-Gruppe und bei 94 Patientinnen (94%) der Cefoxitin-Gruppe traten keine Wundheilungsstörungen auf. Keine postoperativen systemischen Infektionen wurden bei 81% der Cefotiam-Gruppe und 85% der Cefoxitin-Gruppe beobachtet. 98% der Patientinnen der Cefotiam-Gruppe und 97% der Patientinnen der Cefoxitin-Gruppe wiesen eine sehr gute bzw. gute Verträglichkeit der Medikation auf. In beiden Gruppen traten, durch die Antibiotikaprophylaxe bedingt, jeweils nur bei 3 Patientinnen Übelkeit bzw. Erbrechen auf. Die Untersuchung ergab im gesamten Kollektiv sehr niedrige Infektionsraten. Cefotiam in niedriger Dosierung und Metronidazol waren genauso wirksam wie Cefoxitin. Zephalosporine der zweiten Generation in Kombination mit Metronidazol können daher als sehr wirksame und nebenwirkungsarme Antibiotika bei der Prophylaxe lokaler Infektionen angesehen werden.

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