Abstract

Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag wird eine besondere Gefäßgruppe aus der früh- bis mittelbronzezeitlichen befestigten Bergsiedlung von Monkodonja nahe Rovinj an der Westküste der Halbinsel Istrien in Kroatien behandelt, und zwar Miniaturgefäße. Unter den Miniaturgefäßen aus Monkodonja lassen sich verschiedene Typengruppen unterscheiden, grobe fingerhut- oder schälchenförmige Objekte, sorgsam gearbeitete Nachahmungen großer Gefäße sowie verschiedene Formen an sehr kleinen, miniaturisierten, Gefäßen wie Krüge, Becher und Kantharoi. Analysen mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) und Rasterelektronenmikroskop (SEM) an weißen Krusten, die im Inneren von Fragmenten kleiner Trinkgefäße entdeckt wurden legen nahe, dass die Gefäße einst Substanzen enthielten, die mit Knochenmehl versetzt waren. Mit Ausblick auf archäometrische Untersuchungen an Wandfragmenten mit Bemalung aus Monkodonja sowie an Rückständen an anderen früh- und mittelbronzezeitlichen und äneolithischen Miniaturgefäßen werden die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der Gefäße diskutiert. Ebenfalls miteinbezogen werden Studien bezüglich des Vorkommens und der Verwendung von Miniaturgefäßen in anderen Regionen des bronzezeitlichen Kommunikationsraumes sowie in anderen Zeitperioden.

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