Abstract

Vielfalt als Leitidee und zentraler Qualitätsindikator prägt die medienpolitische Debatte seit Jahrzehnten. Im Mittelpunkt steht die Repräsentation der Positionen und Perspektiven verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen. Die Medien sollen ein möglichst breites Spektrum an Informationen und Meinungen bereitstellen. Denn deren Vielfalt gilt als Voraussetzung für einen rationalen Diskurs innerhalb der Gesellschaft, der nach dem Idealbild normativer Demokratietheorien zu einer differenzierten Meinungsbildung führt. Vielfalt als Schlüsselnorm der Medienregulierung prägt daher auch die Debatte um den Funktionsauftrag von öffentlich-rechtlichen Medien. Dieser Auftrag betont den gesellschaftlichen Mehrwert, ein integrativer Qualitätsanspruch, der insbesondere dadurch realisiert wird, dass vielfältige Standpunkte den Bürgern die Möglichkeit eröffnen, die Pluralität der Gesellschaft und somit auch marginalisierte Positionen wahrzunehmen.

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