Abstract

Zusammenfassung: Ausgehend von der sozialen Referenzierungstheorie zeigen sowohl experimentelle als auch längsschnittliche Studien, dass öffentliches Lehrkraftfeedback ein zentraler Einflussfaktor für die soziale Akzeptanz von Schülerinnen und Schülern ist. Da Kinder mit Verhaltensprobleme sowohl häufig negatives und selten positives Feedback erhalten als auch schlechter von ihren Peers sozial akzeptiert werden, untersucht die vorliegende Studie, inwiefern der Zusammenhang von Verhaltensproblemen und sozialer Akzeptanz über das von Peers wahrgenommene positive und negative Lehrkraftfeedback vermittelt wird. Zusätzlich wurde überprüft, ob die Stärke der Zusammenhänge zwischen Verhaltensproblemen und erhaltenem Lehrkraftfeedback bzw. zwischen erhaltenem Lehrkraftfeedback und sozialer Akzeptanz durch die individuelle Bezugsnormorientierung der Lehrkraft moderiert wird. Hierzu wurde eine Querschnittserhebung in dritten und vierten Klassen mit N = 852 Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Die Ergebnisse von Mehrebenen-Pfadmodellen bestätigen bisherige Befunde zum Zusammenhang von Lehrkraftfeedback und sozialer Akzeptanz und legen nah, dass der Zusammenhang von Verhaltensproblemen und sozialer Akzeptanz auch durch Lehrkraftfeedback vermittelt wird. Ein Einfluss der individuellen Bezugsnormorientierung von Lehrkräften konnte nicht nachgewiesen werden.

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