Abstract

ZusammenfassungHintergrundJugendliche und Erwachsene beziehen Informationen über Verhütung zunehmend über soziale Medien.Ziel der ArbeitVor diesem Hintergrund ist es Ziel der vorliegenden Studie, erstmals Inhalte und Qualität deutschsprachiger Verhütungsbeiträge auf YouTube, Instagram und TikTok zu untersuchen. Beantwortet werden sollen Forschungsfragen zu Anbieter*innen (F1), Inhalten (F2) und Qualität der Verhütungsbeiträge (F3) sowie zu Publikumsreaktionen (F4).Material und MethodenEs wurde eine Stichprobe von N = 1000 Verhütungsbeiträgen von YouTube (500), Instagram (250) und TikTok (250) gezogen. Pro Beitrag gingen maximal 20 verhütungsbezogene Kommentare in das Kommentar-Sample ein (N = 12.454). Die Beiträge und Kommentare wurden mittels reliabilitätsgeprüfter Codebücher analysiert. Die Datenanalyse erfolgte mit SPSS. Die Studie ist präregistriert und alle Daten, Materialien und Analyseskripte sind öffentlich verfügbar.ErgebnisseEs zeigte sich, dass die Verhütungsbeiträge mehrheitlich von Gesundheitslaien stammten (52 %), gefolgt von Medienprofis und Gesundheitsprofis (F1). Inhaltlich deckten die Verhütungsbeiträge alle verfügbaren Verhütungsmethoden ab, wobei Pille (69 %) und Kondom (40 %) dominierten (F2). Nach gängigen Qualitätskriterien zeigten sich deutliche Defizite, wobei im Vergleich YouTube-Videos am besten abschnitten (F3). TikTok-Videos dagegen waren Spitzenreiter bei den Publikumsreaktionen, sie verzeichneten die meisten Views, Likes und Kommentare. Die Kommentarspalten wurden vom Publikum oft genutzt, um eigene Verhütungserfahrungen zu teilen oder Nachfragen zu stellen (F4).DiskussionWeitere Forschung sowie Praxismaßnahmen sind notwendig, um die Qualität von Verhütungsinformationen in sozialen Medien besser einschätzen und optimieren zu können.

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