Abstract

Dialect often plays an important role in minority communities where it functions as a marker of ethnic identity. In this case it also becomes an issue for speakers of the majority group who intend to acquire the minority language. The situation, however, differs from region to region and within different minority groups. The article discusses the linguistic setting and variety use of two German-speaking minorities, South Tyrol and East Belgium. The main focus is on the dimensions of dialect use in different domains, its linguistic influence on the standard variety, and its role for identity building. It will be pointed out that South Tyrolians almost exclusively identify with their regional dialect, whereas East Belgians also make use of language mixing. In its conclusion the article emphasizes the importance of dialectal and regional varieties for L2-learners: Learners should not only acquire a passive knowledge of the respective minority dialects, but also come to appreciate its symbolic value in the respective communities.

Highlights

  • Dialect often plays an important role in minority communities where it functions as a marker of ethnic identity

  • Außerdem werden in fast allen Berufen Kenntnisse in beiden Sprachen vorausgesetzt

  • Auch in der Minderheitensituation zeigt sich ein ähnliches Bild wie in der übrigen Dialektlandschaft des Deutschen, nämlich ein sehr starkes Nord-Süd-Gefälle: In Südtirol deckt der Dialekt noch nahezu alle Domänen gesprochener Sprache ab, in Ostbelgien tut dies in zunehmendem Maße eine regionale Standardsprache

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Summary

Zur sprachlichen Situation in Südtirol und Ostbelgien

2.1 Südtirol Aufgrund des Autonomiestatuts verfügt die deutsche Minderheit in Südtirol über zahlreiche Rechte, die die kulturelle und sprachliche Eigenständigkeit sichern. Proporzregelung); Deutsch ist dem Italienischen gleichgestellt und Deutschsprachige haben das Recht, mit allen Stellen jederzeit Deutsch zu sprechen (cf Egger/Heller 1997, Eichinger 1996: 214–223). Aus diesem Grund ist die deutsche Sprache nicht nur in den öffentlichen zweisprachigen Aufschriften, sondern auch in den Medien stark vertreten (etwa durch eigene Tageszeitungen, Magazine, Radiosender und deutschsprachige Fernsehsendungen). In den Schulen der deutschen Sprachgruppe ist Deutsch alleinige Unterrichtssprache, die Zweitsprache Italienisch wird mit einem Anteil von ca. Umgekehrt gibt es für die italienische Sprachgruppe die gleichen Schultypen mit jeweils Italienisch als Unterrichtssprache und Deutsch als Zweitsprache ab der zweiten Klasse Primarschule. Der Unterricht wird dabei von Lehrern erteilt, für die die jeweilige Sprache Muttersprache ist (cf Riehl 2000: 241–242). In Südtirol ist die regionale Varietät des Deutschen, nämlich der Südtiroler Dialekt, fast ausschließliches Kommunikationsmedium im mündlichen Sprachgebrauch der deutschen Sprachgruppe, und zwar in allen Generationen. Deutsch wird auch im schriftlichen Medium in offiziellen und inoffiziellen Schriftwechseln, Verwaltung etc. gleichberechtigt neben Italienisch verwendet

Ostbelgien
Varietätengebrauch
Ein Beispiel
Einstellung gegenüber Dialekt und anderen Varietäten
I: 2 3 A: 4 5 6 7 8 9 10
A: 2 3 4 5 6 7 8 B
Kontakteinflüsse des Dialekts
Lexikalische Einflüsse
Morphologisch-syntaktische Einflüsse
Findings
Zusammenfassung und Konsequenzen für Deutsch als Zweitsprache
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