Abstract

HintergrundDie chirurgische Facharztweiterbildung erfordert neben dem Erlernen theoretischen Wissens ebenfalls den Erwerb praktisch-chirurgischer Kompetenzen. Eine Alternative zur Aus- und Weiterbildung am Patienten stellen simulationsbasierte Lehrkonzepte dar. Ziel der vorliegenden Studie ist die Analyse der Verteilung und des Einsatzes chirurgischer Simulatoren in deutschen Kliniken.MethodenDie Datenanalyse erfolgte auf Basis eines individuellen Onlinefragebogens mit insgesamt 19 standardisierten Fragen. Dieser wurde über die E‑Mail-Verteiler der deutschen chirurgischen Fachgesellschaften an die leitenden chirurgischen Klinikärzte versendet.ErgebnisseInsgesamt 267 vollständige Antwortdatensätze wurden analysiert (Rücklaufquote 12,0 %). 84,0 % der Teilnehmer gaben ihre Tätigkeit an einem Lehrkrankenhaus an. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren 143 chirurgische Simulatoren an 35,0 % der in die Auswertung eingeschlossenen Kliniken vorhanden. Regional zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. 21,1 % der Teilnehmer, an deren Klinik kein Simulator zur Verfügung steht, planten eine Neubeschaffung. Studierende (41,1 %) und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW, 32,5 %) nutzten das Simulationstraining am häufigsten. Eine Integration in die chirurgische Weiterbildung bestand zu 81,8 % nicht. 94,0 % der beteiligten Kliniken zeigten Interesse an einer zukünftigen Integration in die chirurgische Facharztweiterbildung.SchlussfolgerungDie vorliegenden Ergebnisse bestätigen die besondere Bedeutung des simulationsbasierten Trainings für die chirurgische Weiterbildung an deutschen Kliniken. Gleichzeitig bestehen deutliche Informationsdefizite über das Nutzungsverhalten sowie eine defizitär empfundene Integration des Simulationstrainings in die chirurgische Weiterbildung.

Highlights

  • In addition to learning theoretical knowledge, the medical specialist training in surgery necessitates the acquisition of practical surgical competences

  • This was sent to the senior surgeons in hospitals and clinics via the email distributors of specialist societies for surgery in Germany

  • At the time of the investigation 143 surgical simulators were in use at 35% of the hospitals and clinics included in the evaluation

Read more

Summary

Der Chirurg

Stefanie Brunner1 · Juliane Kröplin2 · Hans-Joachim Meyer3,4 · Thomas Schmitz-Rixen3,5 · Tobias Fritz. Zu berücksichtigen ist ebenfalls das bestehende Abhängigkeitsverhältnis zwischen Weiterbildungsbefugten und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW), da die operativen Eingriffe durch den Weiterbildungsbefugten zugeteilt werden [7]. Diese sind ähnlich wie die Box-Simulatoren aufgebaut, bieten aber den zusätzlichen Nutzen einer anatomischen Region und somit ein erstes Verständnis des intraartikulären Operationssitus. Der Vorteil solcher anatomischen Simulatoren ist, dass einfache Übungen wie Meniskusresektion oder die Platzierung von Ankersystemen komplikationslos und ohne großen Aufwand trainiert werden können. In der Folge des technologischen Fortschritts sind mittlerweile auch Simulatoren mit einer virtuellen Realität (VR) oder augmentierten Realität (AR)/ Mixed Reality (MR) für das chirurgische Training verfügbar [11]. Ziel der vorliegenden Studie ist die Analyse der Verteilung und des Einsatzes chirurgischer Simulatoren in deutschen Kliniken. Gleichzeitig bestehen deutliche Informationsdefizite über das Nutzungsverhalten sowie eine defizitär empfundene Integration des Simulationstrainings in die chirurgische Weiterbildung. Use of surgical simulators in further education—A nationwide analysis in Germany

Results
Studiendesign und Datensammlung
Fragebogen und Themenkomplexe
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Full Text
Paper version not known

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call