Abstract
Comparisons between Kant and Schelling are mostly used to systematically analyse topics of German idealism. However, such an approach often disregards the resulting historical aspects. This paper is an attempt to draw historical conclusions from such a systematic analysis. I do so by showing how Schelling’s critique of Kant’s moral doctrine in Philosophie und Religion allows to gain an insight into Schelling’s philosophical development. Specifically, I argue that this criticism rests upon the claim that the ordo cognoscendi must follow the ordo essendi. This claim will be rejected in Schelling’s Freiheitsschrift and Stuttgarter Privatvorlesungen. Finally, historical remarks conclude this contribution.
Highlights
Es ist ein gängiges Verfahren in der Forschung zur klassischen deutschen Philosophie, das Verhältnis Schellings zu Kant anhand von bestimmten Grundbegriffen systematisch zu erarbeiten, um in der Folge Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen
how Schelling's critique of Kant's moral doctrine in Philosophie und Religion allows to gain an insight into Schelling's philosophical development
I argue that this criticism rests upon the claim
Summary
Das Erscheinungsjahr der Abhandlung Philosophie und Religion fällt mit dem Todesjahr Kants zusammen. Bei der Lektüre dieser Schrift wird deutlich, dass Schelling hier darauf abzielt, die bei Kant vermisste Einheit in seinem Denken wiederherzustellen, indem er seine Moralphilosophie an die spekulative Philosophie koppelt, und jene eine Folge von dieser sein lässt: „Außer der Lehre vom Absoluten haben die wahren Mysterien der Philosophie die von der ewigen Geburt der Dinge und ihrem Verhältnis zu Gott zum vornehmsten, ja einzigen Inhalt; denn auf diese ist die ganze Ethik, als die Anweisung zu einem seligen Leben, erst gegründet und eine Folge von ihr“ (SW, VI, 17). A. die Idee Gottes zur Grundlage hat, nicht auf der spekulativen Philosophie aufbauen, denn eine solche Idee kann in. Um eine solche Kopplung und damit die von Schelling geforderte Einheit zustande zu bringen, muss demnach der Boden der kantischen Philosophie verlassen werden.[7]. Da Schelling nun diese Einheit errichtet und die Sittenlehre aus der spekulativen Philosophie ableitet, muss zunächst diese umrissen werden, bevor Schellings Moralphilosophie und die sich daraus ergebende KantKritik begreiflich wird
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