Abstract

HintergrundDurch das föderalistisch organisierte Gesundheitssystem in der Schweiz werden Aorteneingriffe an vielen verschiedenen Krankenhäusern, mutmaßlich mit teils sehr kleiner Fallzahl, durchgeführt. In dieser Arbeit soll anhand der erfassten Aorteneingriffe im schweizerischen Gefäßregister Swissvasc die Versorgungsrealität von Aortenerkrankungen dargestellt werden.MethodeFür diese Übersichtsarbeit wurden sämtliche Eingriffe an der Aorta, welche zwischen Januar 2018 und Dezember 2020 in der Schweiz durchgeführt und in das Swissvasc-Register eingegeben wurden, eingeschlossen. Nicht berücksichtigt wurden Eingriffe zur Behandlung von isolierten Pathologien an den Beckengefäßen sowie Eingriffe an der Aorta ascendens und dem proximalen Aortenbogen.ResultateOffene Aorteneingriffe wurden an 28 und endovaskuläre an 33 Krankenhäusern durchgeführt. Nur knapp die Hälfte dieser Krankenhäuser erreicht dabei die empfohlene Mindestfallzahl für abdominale Aortenaneurysmen von 30 offenen und endovaskulären Eingriffen pro Jahr, die in der Literatur aktuell diskutiert werden. Von den abdominalen Aneurysmen waren im Dreijahreszeitraum der Literatur entsprechend 11 % rupturiert, diese wurden aber entgegen den Richtlinien zu knapp 60 % offen versorgt. Die elektive Behandlung der abdominalen Aneurysmen war den Richtlinien entsprechend zu 67 % endovaskulär. Bei der Versorgung der thorakalen Aortenpathologien zeigt sich eine Zentralisierung. Hier wurden 87 % der Eingriffe an lediglich 5 Krankenhäusern durchgeführt.ZusammenfassungDiese Untersuchung zeigt, dass viele Kliniken in der Schweiz, teils mit sehr kleinen Fallzahlen, Aortenpathologien behandeln. Weitere Untersuchungen zur Versorgungsqualität bei der Behandlung dieser Pathologien sind dringend notwendig.

Highlights

  • Due to the federally organized healthcare system in Switzerland, aortic interventions are performed in many different hospitals, presumably sometimes with a very small number of cases per institution

  • The aim of this study was to present the treatment reality of aortic diseases based on the aortic interventions recorded in Switzerland’s vascular registry Swissvasc

  • All interventions on the aorta that were carried out between January 2018 and December 2020 in Switzerland and entered in the Swissvasc registry were included in this overview

Read more

Summary

Versorgungsrealität von Aortenerkrankungen in der Schweiz

Die Behandlung von Pathologien der Aorta stellt auch in der Schweiz ein Schwerpunkt vieler gefäßchirurgischer Kliniken dar. Mit Swissvasc wurde bereits 1999 ein gesamtschweizerisches Gefäßregister gegründet, welches das Ziel hatte, möglichst alle in der Schweiz durchgeführten gefäßchirurgischen Eingriffe und deren Behandlungsergebnisse systematisch zu erfassen [1]. Seit 2019 erfassen alle größeren Krankenhäuser, die in der Schweiz Eingriffe an der Aorta durchführen, ihre Eingriffe in Swissvasc (Ausnahme Herzchirurgie). Ziel dieser Studie ist es, die Versorgungsrealität von Aortenerkrankungen in der Schweiz anhand der in Swissvasc erfassten Aorteneingriffe darzustellen. Für diese Übersichtsarbeit wurden sämtliche Eingriffe an der Aorta, welche zwischen Januar 2018 und Dezember 2020 in der Schweiz durchgeführt und in das Swissvasc-Register eingegeben wurden, eingeschlossen. Nur knapp die Hälfte dieser Krankenhäuser erreicht dabei die empfohlene Mindestfallzahl für abdominale Aortenaneurysmen von 30 offenen und endovaskulären Eingriffen pro Jahr, die in der Literatur aktuell diskutiert werden.

Nicht angegeben
Abdominale Aortenaneurysmen
Infrarenal Aorta
Thorakale und thorakoabdominale Aortenchirurgie
Akute Ischämie
Zusätzlich zu diesen Eingriffszahlen zur Behandlung von TAA und TAAA
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Findings
Nachhaltigkeit bei Springer Nature

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call

Disclaimer: All third-party content on this website/platform is and will remain the property of their respective owners and is provided on "as is" basis without any warranties, express or implied. Use of third-party content does not indicate any affiliation, sponsorship with or endorsement by them. Any references to third-party content is to identify the corresponding services and shall be considered fair use under The CopyrightLaw.