Abstract

Trotz des hohen Stellenwertes des IT-Outsourcings in Theorie und Praxis scheitern noch immer uberdurchschnittlich viele dieser Projekte. Die Literatur an der Schnittstelle zwischen verhaltenswissenschaftlicher Entscheidungstheorie und Sozialpsychologie gibt Hinweise darauf, dass psychologische Effekte bei der Beurteilung der Faktenlage in Entscheidungssituationen dafur mitverantwortlich sein konnen. Mittels einer quantitativ-empirischen Studie unter deutschen IT-Entscheidungstragern untersuchen wir den Einfluss nicht-rationaler Faktoren innerhalb aufeinander folgender IT-Outsourcing-Entscheidungen. Wir konnen zeigen, dass neben den bekannten okonomischen Faktoren (Transaktions- und Produktionskosten sowie „rationalen“ Wechselkosten) auch nicht-rationale Wechselkosten in Form versunkener Kosten einen signifikanten Erklarungsbeitrag leisten. Auserdem lassen sich individuelle, psychologische Denkmuster von Entscheidern als Moderatoren identifizieren, die dieses nicht-rationale Verhalten noch begunstigen konnen. Neben dem theoretischen Beitrag werden auch praktische Implikationen dargestellt. Demnach ist es beispielsweise in der Regel ratsam, den Entscheider in Folgeentscheidungen auszutauschen oder ein Entscheidungsgremium zu beauftragen, wenn versunkene Kosten eine grose Rolle spielen. Dadurch lasst sich das nicht-rationale Festhalten an suboptimalen Entscheidungen, verursacht durch versunkene Kosten, abschwachen oder sogar vermeiden.

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