Abstract

Dieser Beitrag behandelt die erstmals 1989 veröffentlichte und seither kontrovers diskutierte SF-Kurzgeschichte »The Space Traders« des Wissenschaftsaktivisten und critical-race-Theoretikers Derrick Bell. In der Kurzgeschichte stimmt die weiße amerikanische Mehrheitsgesellschaft dafür, die afroamerikanische Bevölkerung im Tausch gegen finanzielle Mittel und fortgeschrittene Technologien an außerirdische Lebewesen auszuliefern. Der Beitrag diskutiert die Entwicklung des Werkes, das zunächst als pädagogischer Text im Rahmen juristischer Lern- und Lehrkontexte zur Anregung von Diskussionen sowie der Ausbildung eines rassismuskritischen Bewusstseins genutzt wurde. Ebenso wird seine Bedeutung als Teil von Bells mehrschichtiger fiktionaler Welt aus dialogischen Texten analysiert sowie auch der Einsatz von SF-Konventionen und genrespezifischen literarischen Mitteln. Der Artikel argumentiert, dass »Space Traders« einen Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion über die Folgen der Sklaverei und den Kampf gegen ethnisch bedingte Ungleichheit leistet, indem das Werk die Geschichte von Rassismus im Hier und Jetzt verankert. So etabliert die Kurzgeschichte eine Art des Widerstands, die, basierend auf Bells aktivistischer Handlungsethik, einen fortwährenden dialogischen Austausch hervorhebt.

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