Abstract

Die von Foucher et al. beschriebene intramedulläre Kirschner-Drahtosteosynthese distaler Metakarpalfrakturen verbindet die bekannten Vorteile der intramedullären Implantate mit geringem iatrogenem Weichteiltrauma. Bei 38 erfassten Patienten mit einer Frakturdislokation von über 20 Grad und/oder Rotationsfehler haben wir diese minimal invasive Osteosynthesetechnik angewandt. Zur Anwendung kamen zwei vorgebogene Kirschnerdrähte, die nach Aufpfriemen der Kortikalis von der Basis des jeweiligen Mittelhandknochens her und nach Frakturreposition orthograd intramedullär vorgeschoben wurden. Das hockeyschlägerförmig gebogene distale Ende des Drahtes ermöglichte eine zusätzliche Einrichtung des verschobenen distalen Bruchstückes. Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. Eine Gipsruhigstellung erfolgte nur für eine Woche. Die elastische Verklemmung der Drähte im Sinne einer inneren Drahtfederschienung erlaubt eine übungsstabile Nachbehandlung. Ab der dritten postoperativen Woche wurde die Hand für zunehmende Belastung freigegeben. Von 38 erfassten Patienten konnten 36 Patienten nachkontrolliert werden. Nach sechs Wochen waren alle Frakturen bis auf eine in guter Stellung konsolidiert. Die Metallentfernung erfolgte ambulant in Lokalanästhesie nach sechs bis acht Wochen. Zu diesem Zeitpunkt erreichten 34 Patienten eine freie Beweglichkeit der Finger. Ausser einer Redislokation und einer distalen Drahtperforation fanden wir keine Komplikationen.

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