Abstract

Zusammenfassung Die computerbasierte Simulation ist zu einer weithin akzeptierten Methodik in den Sozialwissenschaften avanciert, insbesondere in der Organisationsforschung. In diesem Beitrag replizieren wir zunächst eine computerbasierte Simulation aus dem Bereich des organisationalen Lernens von James G. March. Im Anschluss daran modifizieren und erweitern wir die Replikation unter Rückgriff auf die Theorie sozialer Systeme Niklas Luhmanns. Während Marchs ursprüngliches Simulationsmodell vor allem die Konzepte Wissen und Lernen in den Blick nimmt, ergänzen wir das Modell um das Luhmannsche Konzept des Gedächtnisses, hier verstanden als ein fortlaufendes Diskriminieren zwischen Vergessen und Erinnern. Im Lichte dessen kann gezeigt werden, dass Vergessen für Organisationen als Quelle dynamischer Instabilität dient. Es verhindert die Lähmung aufgrund einer inkonsistenten Organisationsgeschichte und wird somit zur ermöglichenden Bedingung neuer Irritabilität und folglich Lernens.

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