Abstract

Die Finanzkrise aus Sicht eines Prognostikers Dieser Beitrag untersucht die Rezession der Jahre 2008/2009 in Deutschland. Diese Rezession hebt sich in ihrer Ursache und Schwere deutlich von früheren Rezessionen ab. Es wird gezeigt, inwieweit Prognostiker und Prognosen basierend auf Frühindikatoren das Timing und die Stärke dieser Rezession verfehlt haben. Diese Studie deutet darauf hin, dass aufgrund der großen Prognosefehler bei Expertenprognosen und bei Prognosen basierend auf Frühindikatoren die Rezession sehr schwer zu prognostizieren war. Allerdings gibt es einige Frühindikatoren (Umfragedaten, Risikoaufschläge, Aktienpreise), die eine Wachstumsabschwächung prognostiziert haben und damit deutlich besser abschneiden als univariate Zeitreihenmodelle. Jedoch wurde insbesondere die Stärke nicht richtig eingeschätzt. Die Kombination einzelner Prognosemodelle bietet zwar eine Verbesserung zur Benchmarkprognose, schneidet aber schlechter ab als einige Einzelindikatormodelle. Vergleicht man die Expertenprognosen mit den besten Prognosen auf Basis von Frühindikatoren, so ist der Abstand relativ klein. Insgesamt ist der Spielraum einer Verbesserung der Expertenprognose in der Krise im Vergleich zu Indikatormodellen relativ gering.

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