Abstract

Der aktuelle Stand telemedizinischer Anwendungen und deren zu erwartendes Potenzial werden aus der Perspektive der pädiatrischen Diabetologie beleuchtet. Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGM [„continuous glucose measurement“]) und Insulinpumpen lassen sich zunehmend auch über interoperable oder herstellerbasierte Datenplattformen auslesen und teilen und ermöglichen es den Diabetesteams, eine Beratung auf Basis dieser Daten auch ohne physischen Kontakt in die kontinuierliche Versorgung einzubauen. Videosprechstunden können dabei zunächst ein ergänzendes Angebot darstellen, unterliegen oft längeren Implementierungsprozessen und sind u. a. abhängig von datenschutzkonformer Videochatsoftware, koordinierten Arbeitsabläufen sowie technischem Support. Telemedizin kann derzeit schon bestehende Beratungsstrukturen in Kliniken und Praxen ergänzen und helfen, das Potenzial digital dokumentierter Daten aus CGM- und automatisierten Insulinabgabesystemen voll auszuschöpfen, wobei telemedizinische Anwendungen bisher kein direktes Einsparungspotenzial bezüglich Zeit und Aufwand des medizinischen Personals und damit der Personalkosten bieten.

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