Abstract

Abstract The advantages of the railway were recognized not only in Vienna. In the Habsburg Empire's provinces, too, people banked on this new type of transportation as a bringer of progress. Using the example of Galicia, this article shows how the initiative and the involvement of local actors promoted the building of a railway network in the north-eastern crownland. It focuses on the main motives for the implementation of the railway in Vienna versus those in Lemberg (Lwów, Lviv). The article is divided into three parts. While the first part deals with the expectations raised by the railway, the second part concentrates on the political circumstances which accompanied the construction of the Galician railway network. The third part focuses on the Galician capital as a traffic junction in a polycentric railway network.

Highlights

  • Dabei soll insbesondere geklärt werden, ob, wie von Riepl prophezeit, das Eisenbahnnetz in seiner letztlich gebauten Form tatsächlich eine integrative Wirkung zugunsten des habsburgischen ›Gesamtstaates‹ entfalten und die Stärkung Wiens als Zentralort bewirken konnte

  • In the Habsburg Empire’s provinces, too, people banked on this new type of transportation as a bringer of progress

  • Using the example of Galicia, this article shows how the initiative and the involvement of local actors promoted the building of a railway network in the north-eastern crownland

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Summary

ZEITSCHRIFT FÜR VERWALTUNGSGESCHICHTE

Indem Preußen, Russland und Österreich in den Jahren 1772, 1793 und 1795 das Staatsgebiet Polen-Litauens unter sich aufteilten, besiegelten sie das Ende des seit Jahrhunderten bestehenden Vielvölkerreichs. ›Galizien‹1 wurde das unter habsburgische Herrschaft geratene Ter­ ­ritorium genannt, es bildete fortan den nordöstlichen Rand der Monarchie. Am Beispiel Galiziens soll im Folgenden gezeigt werden, wie durch die Initiative und das Engagement regionaler Akteure der Eisenbahnbau im nordöstlichen Kronland vor­ angetrieben und damit auch zur Komplettierung eines monarchieweiten Eisenbahnnetzes beigetragen wurde. Zunächst werden die von staatlicher Seite in den Aufbau eines Eisenbahnnetzes gesetzten Hoffnungen und Erwartungen mit denen verglichen, die die Einführung des neuen Verkehrsmittels in Galizien zu wecken vermochte. Das im Jahr 1836 von Franz Riepl verfasste und von höchsten Stellen in Empfang genommene »Unterthänigste Gutachten« wird auf jene Vorteile untersucht, die er dem Staat in handelspolitischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht durch den Bau einer die Monarchie durchmessenden Nord-Süd-Transversale[8] in Aussicht stellte. Dabei soll insbesondere geklärt werden, ob, wie von Riepl prophezeit, das Eisenbahnnetz in seiner letztlich gebauten Form tatsächlich eine integrative Wirkung zugunsten des habsburgischen ›Gesamtstaates‹ entfalten und die Stärkung Wiens als Zentralort bewirken konnte

Eisenbahnvisionen für die Habsburgermonarchie und Galizien
Prognosen für die Entwicklung von Wien und Lemberg
Publikationen mit Quellencharakter
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