Abstract

Zusammenfassung Trotz der Fortschritte der Medizin stellen schwere Entzündungsreaktionen wie die Sepsis eine wesentliche Ursache für Mortalität und Morbidität auf Intensivstationen dar. Zur kausalen Therapie gehört neben der Beseitigung der auslösenden Ursache durch chirurgische Maßnahmen vor allem eine effektive Antibiose. Weiterhin werden supportive Maßnahmen wie Kreislaufunterstützung, Nierenersatztherapie, Therapie von Gerinnungsstörungen und metabolischer Entgleisung zur Therapie eingesetzt. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von immunomodulatorischen Therapien untersucht. Hierzu gehören neutralisierende Antikörper gegen Endotoxin oder proinflam-matorische Zytokine, Kortison, Immunglobuline und spezifische Gerinnungsinhibitoren. Neuere Studien weisen darauf hin, dass Statine (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren) antientzündliche Wirkung haben und eine andauernde Statintherapie mit verminderter Inzidenz bakterieller Infektionen assoziiert ist. Aus diesem Grund wurden Statine als neue adjuvante Therpaie bei schweren Entzündungen und Sepsis vorgeschlagen. Im Gegensatz zu anderen antientzündlichen Therapien wäre hier auch ein prophylaktischer Einsatz bei Hochrisikopatienten, zum Beispiel vor elektiven chirurgischen Eingriffen, möglich. In der vorliegenden Arbeit sind die pathophysiologischen Grundlagen der Sepsis sowie die experimentelle Hintergründe und die ersten klinischen Daten zum Einsatz der Statine bei Sepsis zusammengefasst.

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