Abstract

Abstract Is it necessary and is it possible to develop and justify a meaningful concept of women’s solidarity? In this contribution, I will answer both of these questions in the affirmative. Starting by developing a concept of solidarity, I then move on to discussing the intricate question of a consistent and meaningful concept of ‘woman’. After suggesting a solution to the semantic as well as ontological problems, I turn to the idea of collective experiences of oppression as a possible basis or at least a starting point for women’s solidarity. The idea of collective experiences has tobe enriched, however, by referring to the idea of political imagination in order to demonstrate a way of providing convincing interpretations of shared experiences. In a last step, I discuss – following Habermas – the relation between solidarity and justice, since it is solely the idea of justice which can motivate as well as justify claims to solidarity. I end by having a brief look at conflicting claims of solidarity and the problem of intersectionality.

Highlights

  • Is it necessary and is it possible to develop and justify a meaningful concept of women’s solidarity? In this contribution, I will answer both of these questions in the affirmative

  • Wo stehen wir jetzt? Es ging mir zunächst um die Frage, wer zu denen gehört, denen wir Solidarität schulden, mit denen wir solidarische Beziehungen immer schon eingehen oder eingehen wollen; und um die Frage, ob und wie sich dies in gemeinsamen Erfahrungen und auf gemeinsame Erfahrungen gestützte Überzeugungen zeigen lässt

  • Begriff und Problem, Frankfurt am Main, 202–216

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Summary

Gleiche Erfahrungen?

Das Problem ist wiederum, dass die Gruppe, um die es geht, nicht homogen ist, sondern extrem divers: Es gibt keinen gemeinsamen Satz von Erfahrungen, sondern nur eine außerordentliche Vielfalt der Erfahrungen als Frau unter patri­archalen Bedingungen. Hemmings verortet den entscheidenden Schritt hin zu einem Verständnis, dass es hier um gemeinsame Erfahrungen geht, in diesem Streit – denn er muss mit einem Urteil darüber enden, wie diese diskriminierende Situation, die im Zentrum des Streits steht, verstanden werden muss, nämlich als ungerecht und sexistisch.. Hier kann man auf Überlegungen von Uma Narayan zurückgreifen: Sie legt den Akzent nicht wie Hemmings auf die affektive Seite der Erfahrungen, sondern deutlicher auf die Möglichkeit der Übersetzung. Bringt sie auch eine Reihe überzeugender Beispiele für Situationen, in denen es um Verständnis und Solidarität zwischen Personen geht: mit direkten, unmittelbaren Erfahrungen von Unterdrückung einerseits und anderen, die hier ‚außen‘ stehen, andererseits. Kann auch das oben genannte Beispiel der ‚Terfs‘ zeigen, in dem die radical feminists auf der Unübersetzbarkeit ihrer Erfahrungen von Unterdrückung gegenüber den Transfrauen beharren, die diesen Erfahrungen (so die Terfs) nicht oder viel weniger brutal ausgesetzt waren

Erfahrungen und politische Imagination
Solidarität und Gerechtigkeit
Zwei Bemerkungen zum Schluss
Literatur
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