Abstract

Die Rolle von Emotionen in politischen Bildungsprozessen beschäftigt die Fachdebatte politischer Bildung in Theorie und Praxis – insbesondere auch in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Transformation und Emanzipation. Ausgehend von einer (ausführlichen) emotionstheoretischen Systematisierung von Scham, Schamabwehr und Beschämung in symbolischen Gewaltverhältnissen formuliert der vorliegende Beitrag drei Vorschläge zum Umgang mit Scham in politischen Bildungsprozessen. Sowohl die Systematisierung von Scham als auch die Überlegungen zu einem möglichen Umgang mit ihr bauen auf einer konzeptuell-theoretischen Studie zum „Umgang mit Scham in der kritischen politischen Bildung“ auf. Der Beitrag formuliert drei Thesen für einen Umgang mit Scham in politischer Bildung: Die Möglichkeit einer fachwissenschaftlichen und pädagogischen Auseinandersetzung überScham (1), die Reflexion der Ermöglichung von expansiven Lernprozessen anhand von und mit Scham (2) und die Notwendigkeit einerkritischen (Selbst-)Reflexion der bewussten und unbewussten (Re-)Produktion von symbolischen Gewaltverhältnissen durch Scham (3). Der Beitrag endet mit Überlegungen zu weiterführenden Fragen hinsichtlich der Reflexion von Scham und politischer Bildung in Theorie und Praxis.

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