Abstract

Abstract. This article investigates how new digital technologies are established in agriculture. It does so by drawing upon empirical data from a qualitative case study with a Swiss based but internationally operating start-up that has recently obtained the first authorisation to spray crop protection products on vineyards and fruit plantations with their home-made drone. Conceptually the article takes inspiration in Actor-Network-Theory (ANT) and challenges common understandings of overly urban centred approaches of how new technologies find entry in public policies. The authors argue that instead of seeing a straightforward process of implementing the new drone technology, there has been a joint-effort between the private company and federal institutions to experiment, improve and regulate the functioning of the sprayer drone. A process that is, so is argued, heavily marked by knowledge transfers and formalisations of new private-public alliances, that have been channelled through three particular spatial categories, relating to policy experiments, socio-technical experiments and strategic experiments.

Highlights

  • Der vorliegende Artikel analysiert die Entstehung dieser juristischen Sonderbehandlung, respektive die damit verbundene Einführung von Sprühdrohnen in der Schweizer Landwirtschaft, aus der Perspektive von AgroDrone1, dem ers

  • Ein weiterer Aspekt unserer Analyse beleuchtet, dass innerhalb ganz spezifischer Räume des Experimentierens dafür gesorgt wurde, dass sich die Sprühdrohnentechnologie im Schweizer Weinanbau etabliert hat und fortlaufend eingesetzt werden kann

  • This paper was edited by Nadine Marquardt and reviewed by two anonymous referees

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Summary

Einleitung

Im März 2020 gab das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in einer Pressemitteilung bekannt, dass in der Schweiz ein innovatives und vereinfachtes Bewilligungsverfahren für Sprühdrohnen etabliert wurde. 1„AgroDrone“ ist ein von uns ausgewählter fiktiver Name, um Interessenskonflikte und komplizierte Namensspiele innerhalb des ten privaten Unternehmen in der Schweiz mit einer Bewilligung zur Produktapplikation per Sprühdrohne. Auf der einen Seite finden sich zahlreiche Veröffentlichungen, welche die Vorteile digitaler Technologien zur Effizienzsteigerung und Risikominimierung in der Landwirtschaft unterstreichen (Jullien und Huet, 2005; Bongiovanni und Lowenberg-Debower, 2004). Innerhalb der Literatur zu Smart Farming werden Drohnen oft als eine Schlüsseltechnologie eingeschätzt, die einen festen Bestandteil der digitalisierten Landwirtschaft ausmacht und den Sektor ökologisch und ökonomisch weiterbringen soll (Puri et al, 2017). Nur wenige Studien beschäftigen sich jedoch empirisch mit der Frage, wie Drohnen in die Landwirtschaft integriert werden (Michels et al, 2020; Frankelius et al, 2019; Freeman und Freeland, 2014, 2015), und noch weniger AutorInnen betrachten die Prozesse der Einführung und Etablierung von Drohnen als neue Agrartechnologie. Genau diesen spezifischen Prozessen widmet sich der vorliegende Artikel und leistet damit einen Beitrag zur breiteren Diskussion der Entwicklungstendenzen in der digitalisierten Landwirtschaft: Welche Interessen und AkteurInnen stehen hinter dem Bestreben, digitale Technologien in der Landwirtschaft einzubringen? Wer hat Einfluss auf die Kontrolle zukünftiger landwirtschaftlicher Prozesse und welche Arten der Zusammenarbeit und Formen der Abhängigkeiten entstehen dabei?

Theoretisch-konzeptueller Rahmen
Angewandte Methoden und Hintergrund
Institutioneller Raum
Sozio-technischer Raum
Strategischer Raum
Literatur
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