Abstract

Zusammenfassung: Eine wesentliche Funktion jugendlichen Risikoverhaltens liegt darin, sich als erwachsener Mann beziehungsweise als erwachsene Frau darzustellen. Entwickelt wurde ein Programm zur geschlechtergerechten Gesundheitsförderung, das funktionale Äquivalente für jugendliches Risikoverhalten anbietet, beispielsweise durch ein Flirttraining. Ziele des Programms waren die Nikotinprävention, eine allgemeine Reduktion der Risikobereitschaft, die Erhöhung von Selbstsicherheit, Standfestigkeit und der Bereitschaft, Hilfe zu holen, sowie mädchenspezifisch die Verbesserung des Körperselbstbildes und jungenspezifisch die Abkehr von der traditionellen (gesundheitsschädigenden) Männlichkeitsideologie. Umgesetzt wurde ein quasi-experimentelles Design mit 12 Interventions- und 14 Kontrollklassen sowie Prätest-, Posttest- und Follow-up-Messung. Als Ergebnis des Programms zeigte sich sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen eine signifikante Erhöhung der Selbstsicherheit. Während bei den Jungen ein signifikanter Rückgang des Nikotinkonsums und eine Abkehr von der traditionellen Männlichkeitsideologie erreicht werden konnte, erfolgte bei den Mädchen keine signifikante Veränderung des Tabakkonsums und des Körperselbstbildes.

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