Abstract
Die interventionelle Behandlung der Karotisstenose wird mittlerweile aufgrund zahlreicher Durchfuhrungen als Alternative zur Operation propagiert. In der Literatur findet sich jedoch im Vergleich zum konventionellen Vorgehen eine hohere Rate an periinterventionellen neurologischen Komplikationen und Restenosierungen. In der vorliegenden Arbeit werden anhand eigener Erfahrungen mit vier Patienten die Probleme bei der operativen Behandlung von Karotisrezidivstenosen nach interventioneller Therapie dargestellt. Die operativen Behandlung von Rezidivstenosen nach Angioplastie gestaltet sich in vielen Fallen aufgrund lokaler Veranderungen (perivaskulare entzundliche Reaktionen, z. T. weit nach distal reichende Stentpositionierung) sehr schwierig. Erforderlich ist haufig eine schadelbasisnahe Praparation mit einem erhohten Risiko von Hirnnervenlasionen. In einigen Fallen ist eine Rekonstruktion mit einem Veneninterponat nicht zu umgehen. Aufgrund der morphologischen Veranderungen nach Stentangioplastie sind somit bezuglich der lokalen und neurologischen Komplikationsrate operative Interventionen nach fehlgeschlagener Angioplastie als technisch wesentlich aufwendiger gegenuber Rezidiveingriffen nach Karotisthrombendarteriektomie einzustufen. Sie stellen auch in der Hand des erfahrenen Gefaschirurgen einen schwierigen und komplikationsbehafteten Eingriff dar.
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