Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Regelmäßige Bewegung ist wirksam in der Primär- und Sekundärprävention nicht übertragbarer Krankheiten. Allerdings bewegen sich die meisten Menschen deutlich zu wenig. Fast alle aktuellen Behandlungsleitlinien empfehlen, Patient:innen zu Bewegung zu beraten und zu motivieren. Wie kann solche Beratung wirksam und effizient in der Hausarztpraxis umgesetzt werden? Ziele der Arbeit Übersichtliche Darstellung der Relevanz des Themas, von Studien und Empfehlungen zur Umsetzung und Wirksamkeit hausärztlicher Beratung zu Bewegung sowie Ziehen von Schlussfolgerungen für die hausärztliche Praxis und Forschung. Material und Methoden Nichtsystematische Zusammenfassung wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher Literatur zum Thema. Ergebnisse Hausärztliche Beratung zu Bewegung kann nachweislich einen Anstoß geben, um Patient:innen zur Bewegungssteigerung zu motivieren. Sie kann als Kurzberatung durchgeführt werden und ist v. a. wirksam, wenn sie ein Unterstützungsangebot, konkrete und für die Patient:innen umsetzbare Empfehlungen sowie fokussierte Folgekontakte enthält. Studien zeigen oft strukturelle Barrieren auf, die der Umsetzung entsprechender Beratung entgegenstehen. Diese Barrieren stellen für die hausärztliche Versorgung relevante Forschungsthemen dar. Schlussfolgerung Mit dem Angebot kurzer Beratung zu Bewegung können Hausärzt:innen einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Krankheitslast durch chronische Krankheiten leisten. Daher sollten wirksame Strategien zur Stärkung der hausärztlich initiierten Bewegungsförderung entwickelt werden. Relevante Ansatzpunkte sind neben der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen auch der Ausbau praktischer Fertigkeiten und des Vertrauens in wirksame Bewegungsberatung seitens der Ärzt:innen.

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