Abstract

Die Kälberflechte ist eine durch Tiere übertragene Pilzinfektion, die berufsbedingt auftreten und nach Nr. 3102 BKV (Berufskrankheiten-Verordnung) als Berufskrankheit anerkannt werden kann. Die durch Trichophyton verrucosum ausgelöste Zoonose zeichnet sich häufig durch einen schweren klinischen Verlauf aus, der nicht selten als bakterielle Infektion fehlgedeutet und primär antibiotisch behandelt wird. Die Gewinnung und mykologische Untersuchung von Schuppenmaterial ist diagnostisch entscheidend; auch eine Biopsie kann wegweisend sein. Die orale Therapie erfolgt leitliniengemäß mit Terbinafin. Zudem ist zum Schutz vor Reinfektionen auf besondere Hygienemaßnahmen in Ställen zu achten.

Highlights

  • highly inflammatory fungal skin infection that is often misdiagnosed as bacterial disease

  • pay careful attention to use suitable hygiene measures in the stables to protect against reinfection

  • Human cases of cattle ringworm due to trichophyton verrucosum in Victoria

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Summary

Berufliche Infektion mit Trichophyton verrucosum bei einem Rinderzüchter

Ein 31-jähriger Patient stellte sich mit seit 4 Monaten bestehenden juckenden Hautveränderungen vor. Der Patient arbeitet auf seinem landwirtschaftlichen Hof mit Hühnern, Hunden, Hasen und Rindern. Abb. 1 9 Erythematöse Plaque mit zentral follikulärer Pustel des linken Oberschenkels. Abb. 3 8 Follikelostium mit magentaroten Pilzhyphen in der PAS(„periodic Abb. 4 8 Follikelostium mit Pilzhyphen in der Silberfärbung nach Grocott acid-Schiff“)-Reaktion Aufgrund der detaillierten Berufsanamnese war ein beruflicher Kontakt mit Rindern bekannt, sodass der Verdacht auf eine „Kälberflechte“ durch Trichophyton verrucosum nahelag. Das durchgeführte Blankophor-Präparat („Fluorescent Brightener 28“, Sigma Aldrich, St. Louis, MO, USA) aus dem entnommenen Schuppenmaterial war negativ, und in der Pilzkultur zeigte sich lediglich eine Schimmelpilzbesiedlung. Eine artspezifische Dermatophyten-PCR (Polymerasekettenreaktion), bei der auf Trichophyton (T.) rubrum, T. interdigitale, T. benhamiae und Microsporum (M.) canis getestet wird, ergab jedoch wiederum ein negatives Ergebnis. Die Sequenzierung der ITS(Internal Transcribed Spacer)Region der r(ribosomale)DNA des Dermatophyten im Labor für medizinische Mikrobiologie Mölbis erbrachte hieraus schließlich den Nachweis von T. verrucosum. Aufgrund des beruflichen Rinderkontaktes wurde die Verdachtsanzeige einer BK (Berufskrankheit) 3102 (Von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheiten) gestellt

Therapie und Verlauf
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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