Abstract
Ausgehend von der These der Kern- und der Randbelegschaft (Atkinson 1984), wird in der Leiharbeitsforschung vor allem auf Ausgrenzungsprozesse zwischen dem Stammpersonal und den Leiharbeitnehmern abgestellt. Auf Basis der figurationssoziologischen Perspektive, insbesondere der Studie „Etablierte und Ausenseiter“ von Elias und Scotson (1993), werden im vorliegenden Beitrag diese einseitige Betrachtung hinterfragt und die Annaherungsprozesse zwischen den beteiligten Gruppen untersucht. Eine Einzelfallstudie aus der Automobilzuliefererbranche dient als empirische Illustration dafur, wie sich das Verhaltnis zwischen den Leiharbeitnehmern und den Stammmitarbeitern konstituiert und welche spezifischen organisationalen Bestimmungsgrosen der Figuration im Leiharbeitsfall zur Aufrechterhaltung der Abgrenzung zwischen den beiden Gruppen sowie zu ihrer Relativierung beitragen.
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