Abstract

ZusammenfassungFür die Umsetzung des Präventionsgesetzes in einem sich entwickelnden System Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) ist die Anforderung der Evidenzbasierung formuliert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Schritte, Prozesse und Vorgehensweisen in diesem System benötigt werden, um der Anforderung zunehmend gerecht zu werden. Dieser Übersichtsartikel diskutiert für Deutschland, wie evidenzbasierte Maßnahmen in der Praxis operationalisiert werden können und welche organisationalen Rahmenbedingungen und Kapazitäten für ein evidenzbasiertes Handeln von AkteurInnen notwendig sind.Aufbauend auf internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Memorandum Evidenzbasierte Prävention und Gesundheitsförderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wird zunächst das Verständnis von evidenzbasierten Maßnahmen erläutert und im Weiteren werden Elemente zur Umsetzung von mehr Evidenzbasierung skizziert.Neben der transparenten und einheitlichen Darstellung in Datenbanken und Empfehlungen ist es notwendig, bei EntscheidungsträgerInnen in Praxis und Politik ein gemeinsames Verständnis von evidenzbasierten Interventionen und von Anforderungen für eine Evaluation, die Evidenzbasierung sichert, zu schaffen. Darüber hinaus kann evidenzbasiertes Handeln von EntscheidungsträgerInnen gefördert werden durch Wertschätzung gegenüber Evidenzbasierung in ihren Organisationen, durch Gewährleistung eines regelhaften Zugangs zu Evidenzdatenbanken, durch verbesserte Kompetenzen in Bezug auf Interpretation von Evidenz und durch eine systematische Zusammenarbeit mit der Wissenschaft.Mehr Evidenzbasierung ist eine Voraussetzung für die nachhaltige Verankerung von PGF als fünfte Säule des Gesundheitssystems.

Highlights

  • The German Prevention Act underlines the need for an evidence-based approach to prevention and health promotion

  • unclear which steps and processes are necessary for the evolving system of prevention and health promotion

  • decision makers in policy and practice should draw on a shared understanding of the concept

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Summary

Introduction

Abb. 1 9 Einordnung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) in das Spektrum wissenschaftlicher Absicherung, Kriterien auf 3 Stufen gemäß Memorandum der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA; [9]) Das Memorandum der BZgA [9] schlägt für den deutschen Raum vor, die wissenschaftliche Absicherung von Maßnahmen der PGF in 2 Kategorien einzuteilen: „BZgA Promising Practice“ (BZgA vielversprechende Praxis) und „BZgA Best Evidence“

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