Abstract

Zusammenfassung. Eine Querschnittsstudie untersucht zentrale Einflüsse auf Aggressivität, Gewaltbereitschaft/Friedfertigkeit in der Problemgruppe der Schüler/innen der Klassen 5 bis 10 in Hauptschulen. Erfasst wurden Variablen aus den Bereichen Mediengewaltkonsum, sozialer Kontext, Persönlichkeit sowie emotionale Reaktionen bei realer und fiktionaler Gewalt. Als zusätzlicher Aspekt wurde der Einfluss eines niedrigen Familieneinkommens (Armut) berücksichtigt. Die Analyse der Daten basierte auf dem General Aggression Model von Anderson und Bushman. Einflüsse, die Aggression erhöhen, konnten in 7 Hauptfaktoren zusammengefasst werden: (1) Häufigkeit des Mediengewaltkonsums, (2) aggressive Emotionen beim Mediengewaltkonsum, (3) gewaltorientierte Überzeugungen, (4) Hass, Wut und Rache bei Gruppengewalt, (5) hoher TV-Konsum der Eltern, (6) Hass, Wut und Rache bei elterlicher Gewalt, (7) materialistische Wertorientierungen. Extremgruppenvergleiche und Pfadanalysen bestätigten die Bedeutung des Mediengewaltkonsums und der durch Gewalt bedingten Emotionen für die Entstehung von Aggressivität. Friedfertigkeit hing ab von familialer Kommunikation, Medienerziehung und sozialen Kompetenzen.

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