Abstract

AbstractLignin, ein komplexes und häufig vorkommendes Biopolymer, das aus pflanzlichen Zellwänden gewonnen wird, hat sich als vielversprechender Rohstoff für eine nachhaltige Materialentwicklung herausgestellt. Aufgrund des hohen Anteils an Phenylpropanoideinheiten, aromatischen Ringen und Hydroxylgruppen ist Lignin ein idealer Kandidat für die Erforschung verschiedener Materialanwendungen. Daher ist die Nachfrage nach der Ligninverwertung zur Entwicklung höherwertiger Produkte deutlich angestiegen. Dieser Kurzaufsatz gibt einen Überblick über die Ligninumwandlung, wobei der Schwerpunkt auf der Funktionalisierung durch chemische und enzymatische Verfahren und deren Anwendung in Polymerharzen, Hydrogelen und Nanomaterialien auf Ligninbasis liegt. Die Funktionalisierung von Ligninmolekülen mit verschiedenen chemischen Gruppen bietet maßgeschneiderte Eigenschaften und eine erhöhte Kompatibilität mit anderen Materialien und erweitert so seine potentiellen Anwendungen. Darüber hinaus führt die Bildung von Netzwerken auf Ligninbasis, entweder durch Vernetzung oder Mischung mit Polymeren, zu neuartigen Materialien mit verbesserten mechanischen, thermischen und Barriereeigenschaften. Es bestehen jedoch weiterhin Herausforderungen in der Optimierung der Funktionalisierungstechniken, dem Erhalt der inhärenten Komplexität von Lignin und der Skalierbarkeit für die industrielle Umsetzung. Das Potential von Lignin ist groß und noch lange nicht ausgeschöpft und man erhofft sich, dass Lignin den Wandel zu umweltfreundlicheren und ressourceneffizienteren Industrien einläuten kann.

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