Abstract

Den Rahmen für die Arbeiten von Johannes Fromme an der Universität Bielefeld bildeten die Konzepte für eine «Freizeitpädagogik in der nachindustriellen Gesellschaft» (Nahrstedt). Insofern spielte eine Analyse von gesellschaftlichen Makromodellen und die Erarbeitung von pädagogischen Strategien in diesem Kontext eine wesentliche Rolle. Sie bestimmten das zeittypische Denken, sei es nun bezogen auf Abenteuerspielplätze, medienpädagogische Settings oder Konzepte der selbstorganisierten Freizeitkultur im Wohnumfeld. In diesem Sinne untersucht der Beitrag eine mögliche Aktualisierung der gesellschaftlichen Bezugstheorien und bezieht sich beispielsweise auf Ansätze des Soziologen Andreas Reckwitz in seinem Buch «Die Gesellschaft der Singularitäten» zur Individualisierung von Alltagskulturen. Neue Klassenstrukturen mit einer Elite der Kreativen in der «Experience Economy» (Pine und Gilmore), eine anhaltende Erlebnisorientierung auf der Basis neuer digitaler Möglichkeitsräume und eine weiter voranschreitende Pluralisierung von Lebenswelten sind dabei kritisch zu thematisieren und zu problematisieren. Freizeitpädagogik muss sich hier neu verorten, um nicht aus der Zeit zu fallen, so die These, und bespielt inzwischen als ein pragmatischer methodischer Zugang der Praxis viele Felder und Sparten. Der Beitrag bezieht sich dabei auf eine qualitative Veränderung von Museen, Erlebnisbädern und Themenparks und diskutiert Daten aus explorativen Projekten an der Hochschule Bremen. Die Weiterentwicklung der Freizeitpädagogik zu einer «erlebnisorientierten Pädagogik» in einem breiten Spektrum pluraler Freizeitkontexte zeichnet sich ab.

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