Abstract

ZusammenfassungDurch den verstärkten Fokus auf die Ebene von Einzelschulen in der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Bildungsangebotes wird ein besonderes Augenmerk auch auf die Führungsqualität von Schulleitungen gerichtet, für die das Leitungshandeln in Schulen bisher nur unzureichend valide operationalisiert wurde. So konfundieren derzeit vorliegende Modelle Domänen und Aufgabenbereiche mit dem Stil des Führungshandelns oder formulieren kontextgelöst Leadershipstile, die auf einer teils inkonsistenten motivationspsychologischen Grundlage basieren. In diesem Beitrag wird unter Einbezug der Funktionsanalyse im Sinne der PSI-Theorie ein Leadershipmodell für den spezifischen Kontext der Leitung von Schulentwicklungsprozessen entworfen und an einer Stichprobe von n = 901 Lehrpersonen und k = 75 Schulleitungen validiert. Aus einer funktionsanalytischen Perspektive werden dabei vier Leitungsstile modelliert: der (1) visionär-begeisternde, der (2) (latent) ängstlich-zielfixierte, der (3) passiv-vermeidende und der (4) selbstgesteuerte Leadershipstil. In der Diskussion wird die Aufmerksamkeit insbesondere auf den selbstgesteuerten Stil gerichtet, für den günstige Effekte sowohl im Change-Management von Schulentwicklungsprozessen postuliert und auch in der vorliegenden Konstruktvalidierung in Bezug auf das motivationale Erleben von Lehrpersonen nachgewiesen werden können.

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