Abstract

Nietzsche nimmt das Lachen ernst, ebenso Thomas Mann im Namen seiner Nietzsche-Figur in Doktor Faustus, Adrian Leverkuhn. Fur Nietzsche symbolisiert das Lachen den Akt der Preisgabe einer bestimmten Perspektive. Fur Leverkuhn lost es ebenfalls die apollinische Stabilitat auf; doch bringt Mann, im Gegensatz zu Nietzsche, dieses Gelachter mit dem Bosen in Verbindung. Er unterlauft auch im Gang des Romans die wenigen scheinbar ernsthaften Passagen, die humanistische Positionen als “notwendige Irrtumer” darstellen. Auf diese Weise ironisiert er beide Nietzscheschen Wahrheitsmomente–die standige Loslosung im Gelachter und die ernsthafte Affirmation eines dem Leben dienenden Irrtums -, ebenso wie er sie als die fortgeschrittensten Positionen des Romans und seiner Zeit portratiert.

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