Abstract

Auf dem Weg zur digitalen Transformation der deutschen Verwaltung nehmen insbesondere Kommunen eine wichtige Rolle ein. Die Herausforderungen auf kommunaler Ebene sind empirisch jedoch noch wenig erforscht. Auf Grundlage einer empirischen Fallstudie mittels qualitativer Interviews mit Akteuren aus Kommunalpolitik und -verwaltung versteht der vorliegende Artikel Digitalisierung als soziotechnischen Prozess, der mit spezifischen Koordinationsherausforderungen zwischen Kommunalpolitik und Verwaltungsebenen einhergeht. Zur Lesbarmachung der Koordinationsherausforderungen zeichnet der vorliegende Beitrag die Digitalisierungsprozesse der Stadt Ludwigsburg empirisch aus einer Governance-Perspektive nach. Diese durchliefen zwei Phasen, in denen Digitalisierung mit unterschiedlicher Gewichtung visionär, institutionell und operativ bearbeitet und mit unterschiedlichem Erfolg innerhalb der Verwaltung verankert und implementiert wurden. Das Fallbeispiel legt nahe, dass Digitalisierung in Kommunen nicht als technisch geradliniger Prozess gefasst werden kann und identifiziert die qualitative, vertikale, horizontale, Außen- Innen-, Wissens-Koordination sowie die Koordination von Zeitlichkeit als wichtige Einflussfaktoren für und zentrale Herausforderungen von kommunalen Digitalisierungsprozessen.

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